Der Alte Römerweg gehört zu der Strecke (Solothurn -) Oensingen – Ober Hauenstein – Liestal (- Basel). Das Schloss Neu-Falkenstein mit seinem strategisch günstig gelegenen Standort zur Kontrolle der Passübergänge Oberer Hauenstein und Wasserfallen bzw. Passwang sowie die Schlossscheune in St. Wolfgang geben Hinweise auf den früheren Strassenverlauf dieses historischen Verkehrsweges. Eine Besonderheit am Hauenstein war die Einrichtung einer Seilwinde oder Seilhaspel, die an den Steilstufen nördlich von Langenbruck und beim Steilaufstieg des Staldens (Gisistalden) unweit von St. Wolfgang zur Unterstützung schwerer Lasttransporte eingesetzt wurde. Der Abschnitt zwischen St. Wolfgang und Schnellen ist das mit Abstand substanzreichste Teilstück. Hier war die 1580 explizit erwähnte Seilhaspel installiert, die der Unterstützung von schwer beladenen Wagen diente. Die «Schnellen» wird als die Stelle erwähnt, wo man die Vorspann-Pferde (Lehenrosse) abnimmt. Diese Pferde wurden für die Bewältigung des Aufstiegs mit den schweren Waagen eingesetzt. Bereits 1588 wurde der Weg am Stalden markant verbessert und die Seilhaspel kam nur noch bei nassem Wetter und glitschiger Strasse zum Einsatz. Eine weitere Verbesserung erfuhr die Landstrasse bei Balsthal 1711 und 1712 als diese mit Steinplatten belegt wurde. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um das gepflästerte, noch heute sichtbare Teilstück. Vom gepflästerten Trassee zweigt nordwärts ein stark eingetiefter Hohlweg ab. Der V-förmige Graben hat an seinen mächtigsten Stellen eine Tiefe von bis 10 m. Diese Hohlwege sind als älter als der Plattenweg einzustufen. Die Kantonsarchäologie Solothurn stellte 1971 bis zu vier übereinander liegende Strassenanlagen fest. Zwischen Schnellen und Lochhus ist der Wegverlauf ebenfalls durchgehend nachvollziehbar.